Im März 2020 wurde an der Goethe-Universität Frankfurt das Forschungsprojekt „Covid19-NMR“ gestartet. Seitdem hat sich das Projekt zu einem internationalen Konsortium entwickelt, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt arbeiten, um SARS-CoV-2 mit der Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) zu untersuchen. Ein Kernteam in Frankfurt a. M. und Darmstadt, bestehend aus über 50 Wissenschaftlern erforscht das »Strukturom« des SARS-CoV-2, um der Wirkstoffforschung den Weg zu bereiten. Mit der NMR-Spektroskopie werden atomare Modelle der RNA und Proteinmoleküle in möglichst lebensnaher Umgebung erstellt. Im Augenblick ruht die größte Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus auf einem der bereits in anderem Kontext klinisch getesteten antiviralen Wirkstoffen. Basierend auf diesem Wissen können die Wissenschaftler die Struktur-Funktionszusammenhänge klären und legen somit den Grundstein für die systematische Evaluierung von möglichen Zielmolekülen des SARS-CoV-2 für neue Wirkstoffe. Chemiedoktorandin Katharina Hohmann (28 Jahre) ist Teil des Kernteams an der Goethe Universität auf dem Riedberg in Frankfurt. In meiner Fotoreportage berichte ich anhand ihres Berufsalltags über die Forschungen am Coronavirus und vermittle einen fotografischen Einblick in die Laborarbeit. Meine Fotografien stellen eine Bestandsaufnahme medizinischer Entwicklungen dar und erzählen von der Ausnahmesituation in der Corona-Pandemie.